Donnerstag, 21. Juli 2011

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Urlaub, Sommer, Sonnenschein! Endlich Zeit, sich an der frischen Luft zu erholen, die Sonne und das Meer oder die Berge in vollen Zügen zu genießen!

Zum Wohle unserer Haut sollten wir die Zeit unter freiem Himmel ohne Sonnenschutz allerdings umsichtig dosieren, denn besonders die Hautpartien, die noch nicht so viel Sonne in diesem Jahr gesehen haben, reagieren sehr empfindlich - und viel schneller als erwart, schleicht sich der Sonnenbrand ein!




Am Abend ist das Gesicht und die betroffene Haut plötzlich entzündet, feuerrot, strahlt Hitze aus und schmerzt. Ein inneres Frösteln verlangt nach einer Decke, doch die Haut ist zu empfindlich, sie zu ertragen.



Hier schaffen in Essig (Haushaltessig, keine Essenz) getränkte Auflagen rasch Linderung. Kehrt der Schmerz zurück, werden die Auflagen erneuert. Oft reicht das schon aus, anderenfalls ist Belladonna C30 hilfreich.
In einigen Fällen reagiert die Haut besonders stark, zB. wenn sich eine allergische Reaktion hinzugesellt, etwa durch nicht vertragene Sonnencreme oder stark gechlortes Poolwasser. Die Haut fühlt sich heiß an, brennt, sticht und juckt unerträglich, es können sich sogar an einigen Stellen kleine Quaddeln bilden. Hier ist Urtica urens C30  das Mittel der Wahl, bewährt in Kombination mit Combudoron Gel (von Weleda), welches auf die verbrannte Haut aufgetragen wird. Das Gel enthält Arnica und Urtica urens. Urtica urens ist übrigens die Brennnessel, die nach Hautkonakt Rötung und Brennen der Haut verursacht und dem homöopathischen Prinzip entsprechend verbrannte/ brennende Haut heilt.
In schweren Fällen ist die Haut so stark verbrannt, dass sich sehr schnell Blasen bilden.Cantharis C30  ist das hier empfohlene Mittel, auch wenn sich erst im späteren Verlauf Blasen bilden. Es sollte in jeder homöopathschen Hausapotheke enthalten sein, denn wenn es gebraucht wird, muss es schnell zur Hand sein. Dass hier ein Arztbesuch unumgänglich ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Die Blasen sind eine Heilreaktion des Körpers und dürfen nicht aufgestochen werden.
Jeder Sonnenbrand schädigt die Haut. Die Behandlung hilft der Haut lediglich,schneller abzuheilen und sich zu regenerieren. Herkömmliche Cremes und Salben bei Sonnenbrand möchte ich nicht empfehlen, weil bei sehr vielen Inhltstoffe enthalten sind, die die Haut zusätzlich reizen, teilweise sogar allergisierend sind.
Der beste Schutz vor Sonnenbrand ist der Schatten! Besonders Kinder sollten dünne langärmelige Kleidung und Sonnenhut tragen. Besonders über die Mittagsstunden haben sie am Strand nichts zu suchen, das Risiko ist einfach zu hoch. Es ist sinnvoll, die Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen, vor allem in den Morgenstunden und am späten Nachmittag, am besten langfristig, bereits ab  Frühling.
Sonnencremes kann ich auch nur für eine sparsame Anwendung empfehlen. Chemisch hergestellte Sonnencremes entalten hormonähnliche Stoffe, die über die Haut in den Körper eindringen. Bei stillenden Müttern sind sie sogar in der Muttermilch nachweisbar. Alternativ dazu wurden früher mineralische Sonnencremes empfohlen, die aber in Verruf geraten sind, weil sie mitunter Nanopartikel enthalten, die ebenfalls in den Organismus gelangen können.
 Es spricht alledings nichts dagegen, bei längeren Fahrrdtouren oder Wanderungen die (wenigen) unbedeckten Körperpartien  mit einer mineralischen Sonnenschutzcreme (LSF 20) zu schützen. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut oder Neurodermetiker sollten vor dem Urlaub testen, ob der gekaufte Sonnenschutz von der Haut vertragen wird. Dazu trägt man eine kleine Menge Creme auf die Innenseite eines Unterarms oder des Oberschekels auf und wartet die Wirkung ab.
Gut gerüstet und alles in Maßen genossen, kann nichts mehr schiefgehen und der Urlaub wird schön und vor allem so richtig erholsam!